Weinlese im Herbst

Der Herbst ist da – und damit beginnt die finale Phase des Winzerjahres – die Weinlese.

Zeitpunkt und Durchführungsart sind maßgeblich für Aroma und Qualität des Weines verantwortlich. Den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen erfordert enormes Fingerspitzengefühl, z.B. bezüglich des Risikofaktors Wetter, und großes Know-How zum Reifeverhalten der jeweiligen Rebsorte der Winzer.

Doch wann genau soll nun die Lese stattfinden?

Ab Spätsommer überprüft der Winzer täglich Reife und Zuckergehalt der Trauben im Weingarten. Die optimale Reife wurde erreicht sobald sich die Kerne braun färben und sich leicht vom Fruchtfleisch lösen lassen. Es wird unterschieden zwischen frühreifen und spätreifen Sorten. Sturm oder Saft bestehen meist aus frühreifen Sorten und können schon im August geerntet werden. Auch die Trauben für Schaumweine werden bereits früher geerntet solange der Zuckergehalt noch niedrig, jedoch eine gewisse Säure bereits vorhanden ist. Der Zuckergehalt der Traube ist enorm wichtig, da dieser den späteren Alkoholgehalt des Weines bestimmt.

Weiterhin ist das Wetter ein großer Einflussfaktor auf die Qualität des Weines. Sonniges, mildes Herbstwetter ist eine gute Voraussetzung für hochwertigen Wein, Regen hingegen kann die Trauben verwässern und lässt sie schneller faulen.

Zudem entscheidet der Winzer auch über die Art der Ernte, maschinell oder per Hand. Eine Handlese hat den Vorteil, dass wirklich nur gute Trauben geerntet werden, erfordert aber viel Zeit und Arbeitskräfte. Ein maschineller Traubenvollernter ersetzt ca. 40 Arbeitskräfte, somit lassen sich Zeit und Kosten sparen. Jedoch muss hier im Weinkeller noch nachgelesen werden, da auch schlechte Trauben sowie Geäst und Blätter mitgeerntet werden.

Die Weinlese Österreich – und so auch in Wien – ist also derzeit in vollem Gange. Und was wir bis jetzt wissen: Die Qualität der Trauben verspricht einen top Jahrgang 2020! Wir freuen uns darauf!

Foto von https://kroiss.wine/


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